06. Januar 2014
FABI stärkt Strasse wie Schiene
Wenn am 9. Februar über FABI abgestimmt wird, geht es um mehr als nur die Quersubventionierung von der Strasse zur Schiene. Es geht darum, die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur in der Region Basel langfristig sichern zu können.
Mit der Abstimmung zu FABI (Bundesbeschluss über die Finanzierung und den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur) werden am 9. Februar die Weichen gestellt, wie der Verkehr in der Schweiz in Zukunft finanziert werden soll. Es geht dabei nicht nur um den Personenverkehr auf der Schiene, sondern auch in grossem Umfang um den Güterverkehr. Die Region Basel ist auf die Massnahmen zur Entflechtung des Eisenbahnnetzes im Rahmen von FABI angewiesen, denn Basel liegt am Korridor Rotterdam-Genua, der bedeutendsten Nord-Süd-Güterverkehrsachse Europas und darf als Haupteingangstor und Logistikdrehscheibe der Schweiz bezeichnet werden. Das heisst für die Schiene, dass sich in Basel Güterverkehr, Personenfernverkehr und die Regio-S-Bahn dieselben Gleise teilen müssen.
Die Region ist auf FABI angewiesen
Dass der regionale Personenverkehr, sprich die Regio-S-Bahn von einem ja zu FABI enorm profitieren würde, ist klar. Bereits ab 2016 könnten im Laufental die Doppelspurgeleise gebaut werden und somit einen Viertelstundentakt von Laufen nach Basel ermöglichen. Mit einem Nein zu FABI bliebe jedoch unklar, wann dieses Projekt jemals realisiert werden könnte. Die Projekte, die bei einem Ja zu FABI in der Region Basel realisiert würden, besitzen einen Umfang von rund 900 Millionen Franken. Es könnten so endlich die Entflechtung des Raumes Pratteln, das Wendegleis in Liestal oder die Leistungssteigerung bei der Ostzufahrt Muttenz-Basel angegangen werden.
Die beste Lösung eines komplizierten Problems
Mit FABI wird die Quersubventionierung von der Strasse auf die Schiene zwar weitergeführt. Dies jedoch in einem vernünftigen Mass. Zudem ist neben FABI, dem Finanzierungsfonds für die Bahninfrastruktur, die Schaffung eines Strasseninfrastrukturfonds (SIF) geplant. Schiene und Strasse sind in unserem Verkehrssystem beide unentbehrlich und ergänzen sich gegenseitig. Oder wie es Martin Dätwyler, stv. Direktor der Handelskammer beider Basel formuliert: "Je mehr Pendler dazu bewegt werden können, auf die Schiene umzusteigen, desto mehr Platz bleibt für den Güterverkehr auf der Strasse. Und kommt der Güterverkehr zur geplanten Zeit an seinem Bestimmungsort an, steht auch das Joghurt pünktlich im Regal."
Wer für eine nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Basel ist, stimmt deshalb am 9. Februar JA zu FABI!
Medienmitteilung der Nordwestschweizerischen Konferenz der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs vom 13. Januar 2014.
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